Insektenprotein ist eine aufstrebende Alternative für Hundefutter, aber viele Menschen stellen sich die Frage, ob es auch artgerecht ist, Hunde mit Insekten zu füttern. Hier gibt es einige Bedenken, die wir in diesem Blog-Beitrag näher erläutern wollen.
Ein Blick auf den Vorfahren
Zunächst einmal muss man sich klarmachen, dass Hunde in der Natur auch Insekten fressen. Hunde und Wölfe gehören zu den Carnivoren, was bedeutet, dass sie Fleischfresser sind. Ihre natürliche Ernährung besteht in freier Wildbahn aus verschiedenen Beutetieren wie zum Beispiel Nagetieren, Kaninchen oder Wildvögeln. Wölfe und Hunde sind jedoch auch opportunistische Fresser und ernähren sich je nach Gelegenheit auch von anderen Nahrungsquellen, einschließlich Insekten. Insekten stellen für Wölfe und Hunde eine potenzielle Nahrungsquelle dar, die sie in der freien Wildbahn nutzen können, wenn ihre üblichen Beutetiere nicht verfügbar sind. Insekten werden in der Regel als Ergänzung zu ihrer natürlichen Ernährung aufgenommen und nicht als Hauptnahrungsquelle. Beobachtungen zeigen jedoch, dass Hunde und Wölfe gelegentlich Insekten fressen, um ihren Proteinbedarf zu decken. Für Hunde ist es also grundsätzlich artgerecht, Insekten als Teil ihrer Ernährung zu erhalten. Insektenprotein kann sogar eine bessere Quelle für Proteine sein als herkömmliche Proteinquellen wie Fleisch. Es ist reich an essentiellen Aminosäuren und leicht verdaulich.
Es gibt jedoch auch rechtliche Aspekte zu beachten.
Rechtlich gesehen
Die Verwendung von Insektenprotein in der Hundefütterung ist in vielen Ländern zugelassen und es gibt keine speziellen Vorschriften, die die Verwendung von Insekten in der Tiernahrung einschränken. In der EU beispielsweise ist die Verwendung von Insektenprotein in der Tiernahrung seit 2017 erlaubt.
In der Europäischen Union sind derzeit insgesamt acht Insektenarten für den Einsatz in Lebensmitteln zugelassen, darunter auch für die Verwendung in Hundefutter. Dazu gehören beispielsweise die Larven der schwarzen Soldatenfliege, Mehlwürmer und Heuschrecken. Diese Insektenarten werden unter anderem wegen ihrer hohen Nährstoffdichte und ihres hohen Proteinanteils geschätzt. Die genauen Vorschriften und Einschränkungen für den Einsatz von Insekten als Futtermittel können jedoch von Land zu Land unterschiedlich sein, daher ist es wichtig, sich über die spezifischen Bestimmungen und Vorschriften in der jeweiligen Region zu informieren.
In Österreich sind derzeit nur die Larven und Puppen der schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens) sowie Grillen (Acheta domesticus) und Wanderheuschrecken (Locusta migratoria) zugelassen. Andere Insektenarten dürfen derzeit noch nicht als Futtermittel verwendet werden, da ihre Verwendung in der EU noch nicht ausreichend erforscht und reguliert ist.
Insektenprotein, eine vorteilhafte Proteinquelle für deinen Hund
Ein Vorteil von Insekten als Nahrungsquelle für Hunde ist ihre Nachhaltigkeit. Im Gegensatz zur konventionellen Tierhaltung produzieren Insekten weniger Treibhausgase und benötigen weniger Platz und Ressourcen. Die Zucht von Insekten ist auch weniger anfällig für Umweltverschmutzung und andere negative Auswirkungen auf die Umwelt.
Natürlich ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Insektenzucht nachhaltig und artgerecht ist. Das bedeutet, dass sie in sauberen und artgerechten Bedingungen gehalten werden sollten, ohne unnötige Schmerzen oder Leiden. Die Zucht von Insekten zur Verwendung in der Tiernahrung unterliegt in den meisten Ländern strengen Vorschriften, die diese Bedingungen gewährleisten sollen.
Fazit
Insgesamt ist die Verwendung von Insektenprotein in der Hundefütterung also eine sinnvolle Alternative, die artgerecht und nachhaltig sein kann. Wichtig ist, dass man sich für eine hochwertige und artgerechte Insektenzucht entscheidet und sich für ein Hundefutter aus Insektenprotein entscheidet, das den Bedürfnissen des Hundes entspricht und alle notwendigen Nährstoffe enthält. So kann man sicher sein, dass man seinem Hund eine gesunde und umweltfreundliche Nahrung gibt.