Kann Gras fressen für Hunde gefährlich sein?

Dein Vierbeiner frisst Gras? In der Regel ist das unbedenklich für deinen Hund. Du kannst also zunächst einmal durchatmen. Damit du aber für den worst case vorbereitet bist und weißt in welchen Situationen das Gras fressen deines Hundes eine Gefahr für seine Gesundheit darstellen kann, haben wir dir an dieser Stelle die möglichen Risiken und Gefahren von Gras fressen aufgelistet.

Was für Gefahren gibt es wenn mein Hund Gras frisst?

1. Giftige Pflanzen

Giftige Gräser und Pflanzen sind lebensbedrohlich für deinen Schützling. In der Regel wachsen sie nicht an Plätzen, an denen du mit deinem Vierbeiner einen Spaziergang unternimmst. Trotzdem gibt es jährlich Fälle, in denen ein Hund durch das Fressen von giftigen Gräsern oder Pflanzen gesundheitlichen Schaden erleidet. Grannen, Osterglöckchen, Maiglöckchen oder der Bärenklau sind Pflanzen, die giftig und lebensgefährlich für deinen Vierbeiner sind. Weitere giftige Pflanzenarten findest du nachfolgend:

  • Efeu
  • Buchsbaum
  • Kirschlorbeer
  • Narzisse
  • Eibe
  • Tulpen

Auch gewisse Zimmerpflanzen sind hierbei vertreten. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, die Pflanzenart mit deinem Tierarzt zu besprechen, bevor du sie kaufst.

2. Spritzmittel, Pestizide und Unkraut-Vernichtungsmittel

Diese Mittelchen finden in der Natur immer wieder Anwendung. Besonders im Frühling werden sie vermehrt eingesetzt. Bist du dir unsicher, suche zu dieser Jahreszeit besser nur Plätze und Parks auf, die sich speziell für Hunde eignen. Beachte hier ebenfalls das Verhalten deines Hundes. Hundeplätze oder Hundeparks sind nämlich auch eine beliebte Anlaufstelle für Giftköder.

3. . Verstopfung und Magen-Darm-Probleme

Bei einem übermäßigen Grasverzehr deines Vierbeiners, kann es zu Magen-Darm-Problemen kommen. Insbesondere die Verstopfung ist hierbei stark vertreten. Bei übermäßigem Verzehr verdaut der Magen das Gras und die anderweitige Nahrung nicht mehr richtig. Somit gelangt das Gras zum größten Teil unverdaut in den Darm. Eine Verstopfung ist das Resultat.

Diese Plätze meidest du am besten!

Auf folgende Plätze solltest du achten, wenn dein Hund dazu neigt immer wieder Gras zu fressen. Es gibt Stellen, die sich nicht für den Grasverzehr deines Vierbeiners eignen:

Waldränder können beispielsweise eine Gefahr darstellen. Natürlich darfst du weiterhin an diesen Stellen lang laufen, achte nur darauf, dass dein Liebling dort kein Gras frisst. Giftköder werden nämlich auch oft an Waldrändern gefunden.

Stark befahrene Straßen – beziehungsweise Straßenränder – eignen sich ebenfalls nicht. Hier ist das Gras von den Abgasen verschmutzt. Diese schädlichen Rückstände gelangen beim Grasverzehr in den Magen-Darm-Trakt. 

Plätze in der Nähe von Schrebergärten oder anderen privaten Gärten sollten ebenfalls beobachtet werden. Besitzer dieser Gärten könnten Pestizide ausgebracht haben, die sich durch Windverfrachtung auch auf die Umgebung verteilen können.

Wie verhalte ich mich bei übermäßigem Gras fressen richtig?

Bei übermäßigem Gras fressen empfehlen wir, dass du deinen Tierarzt aufsuchst. Möglicherweise steckt eine Erkrankung dahinter, die schwere Folgen für deinen Hund haben könnte.

Nimmt dein Vierbeiner nur noch Gras zu sich und beachtet er nicht mehr sein Futter, empfiehlt es sich ebenfalls deinen Tierarzt aufzusuchen. Dein Schützling könnte eventuell einen Fremdkörper in der Speise- oder Luftröhre haben.

Bei häufigem Erbrechen nach dem Grasverzehr solltest du ebenfalls den Tierarzt aufsuchen. Vor allem, wenn das Erbrechen jedes Mal nach dem Verzehr stattfindet. Dies kann ein Anzeichen dafür sein, dass sich das Gras negativ auf den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung deines Hundes auswirkt.

  

Weitere gefährliche Symptome auf die du beim Gras fressen deines Hundes achten solltest:

  • Blutiger Stuhlgang
  • Blut im Erbrochenen
  • Schleimige Rückstände in den Exkrementen
  • Ausbleiben des Stuhlgangs
  • Durchfall
  • Fieber
  • Unruhe und Abgeschlagenheit
  • Anderweitige Symptome einer Erkrankung

Ergreife in solchen Fällen diese Maßnahmen:

Achte darauf, dass dein Vierbeiner kein Gras aufnimmt, welches sich an bedenklichen Stellen befindet. Somit vermeidest du die Aufnahme von schmutzigen Pflanzen oder Pestiziden. 

Habe immer ein wachsames Auge. Dies gilt bei jedem Spaziergang. Verfolge deinen Hund und achte darauf, dass er nicht zu oft Gras frisst – oder sich Kot sowie giftige Gräser beim Gras befinden.

Oftmals kann auch Stress eine Ursache für den Verzehr von Gras sein. Versuche zu erfahren, auf welche Situationen dieses Verhalten zurückzuführen ist. Hast du den Grund für den Grasverzehr deines Lieblings herausgefunden? Dann versuche die Stresssituation aufzuheben oder zu mindern.

Wenn du unsicher bist ob der Grasverzehr deines Lieblings bedenklich ist, solltest du im Zweifelsfall immer deinen Tierarzt um Rat bitten. Achte auf mögliche Überreaktionen oder Verhaltensänderungen und auf den allgemeinen Gesundheitszustand deines Lieblings. Nimmt die Grasaufnahme bedenklich zu und kommen noch andere Symptome dazu, suche suche deinen Tierarzt auf. Gehe immer lieber einmal mehr zum Tierarzt, als zu wenig.