Schwarze Soldatenfliegen werden in speziellen Zuchtbetrieben gezüchtet. Die Fliegen werden in Behältern gehalten die stapelbar sind und so eine vertikale Zucht ermöglichen. Sie werden mit einer speziellen Mischung aus Gemüse- und Obstresten, Getreide und weiteren organischen "Abfällen" aus der Landwirtschaft gefüttert.
Die Eier werden in kleinen Behältern gelegt und die Larven schlüpfen nach einigen Tagen. Die Larven werden dann in größeren Behältern weitergefüttert, bis sie ihr vollständiges Wachstum erreicht haben. Nach ein Paar Wochen sind die Larven Mastreif. Ein Teil der Population wird dabei für die Reproduktion genutzt. Die Larven verpuppen sich dann. Aus den Puppen schlüpfen schließlich erwachsene Fliegen, die dann erneut zur Eiablage genutzt werden.
Nach der Schlachtung werden die Larven der schwarzen Soldatenfliege gewaschen, sortiert und getrocknet. Anschließend werden sie gemahlen oder zerkleinert, um das Insektenprotein von den anderen Bestandteilen zu trennen und zu einem feinen Pulver zu verarbeiten. Dieses Pulver kann dann entweder direkt als Futterzusatz oder als Hauptbestandteil von Hundefutter verwendet werden. Um die Nährstoffqualität des Insektenproteins zu erhalten, wird die Verarbeitung bei niedriger Temperatur und ohne den Einsatz von Chemikalien durchgeführt. Dies sorgt dafür, dass die wertvollen Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine und Mineralien erhalten bleiben. Die Verarbeitung der Larven ist daher schonend und nachhaltig, was dazu beiträgt, dass Hundefutter aus Insektenprotein eine gesunde und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Hundefutter ist.
Die Rückstände der Insektenzucht, wie zum Beispiel Larvenkot und unverdauliche Reste aus der Futterverarbeitung, können zur Produktion von Dünger verwendet werden. Diese Abfallprodukte werden in der Regel entweder in einem Kompostierungsprozess oder in einer Biovergärungsanlage verarbeitet. Im Kompostierungsprozess werden die Rückstände zu einem stabilen und nährstoffreichen Dünger umgewandelt. Dabei werden die Abfälle zusammen mit organischem Material wie beispielsweise Holzspänen, Grasschnitt oder Laub in einem geschlossenen Behälter belüftet und gelegentlich umgeschichtet. Durch die Mikroorganismen, die bei diesem Prozess aktiv sind, wird das Material zersetzt und zu Kompost verarbeitet. In Biovergärungsanlagen wird das Material unter Ausschluss von Sauerstoff in Gärbehältern verarbeitet. Dabei entsteht Biogas, das zur Energiegewinnung genutzt werden kann, sowie ein nährstoffreicher Dünger als Endprodukt. Der Dünger, die aus den Rückständen der Insektenzucht hergestellt werden, kann dann als natürliche und umweltfreundliche Alternative zu chemischen Düngemitteln eingesetzt werden.